Arbeitsbedingungen der Fairtrade-Baumwolle

Arbeitsbedingungen der Fairtrade-Baumwolle

Die Produktion von Baumwolle ist weltweit mit einem erheblichen Einsatz von Pestiziden verbunden. Statistiken sprechen von einem Anteil des weltweiten Pestizidverbrauchs durch den Anbau von Baumwolle, der andererseits nur 2 Prozent der Anbaufläche einnimmt, von immerhin 25 Prozent. Die Baumwollpflanze benötigt darüber hinaus erhebliche Mengen an Wasser, das naturgemäß an anderer Stelle fehlt. Außerdem beeinflusst in den Entwicklungsländern der staatlich geförderte und geforderte Anbau von Baumwolle die Fruchtfolge erheblich, sodass viele Bauern nicht mehr als Selbstversorger leben können, weil die Anbaufläche komplett von Baumwollpflanzen eingenommen wird. Die Bedingungen, unter denen Kleinbauern im konventionellen Baumwollanbau zu leiden haben, sind bekanntermaßen katastrophal. 25000 Todesfälle pro Jahr durch den Einsatz von Pestiziden und Herbiziden, eine hohe Selbstmordrate unter Kleinbauern, die sich wegen des Baumwollanbaus verschuldet haben, sprechen eine eigene, entsetzliche Sprache.

Von diesen schrecklichen Bedingungen unterscheiden sich für die Bauern die Arbeitsbedingungen Fairtradebaumwolle, schon in hohem Maße. Durch das Konzept der Fairtrade-Organisation wird den Bauern zunächst die finanzielle Unsicherheit genommen. Sie erhalten einen vorher vereinbarten Preis, der über dem vergleichbaren Preis in der Region liegt. Hierdurch ändern sich natürlich die Lebensbedingungen, denn das finanzielle Risiko wird vermindert. Außerdem wird in den Kooperativen die Fairtrade Baumwolle meist in Handarbeit geerntet, da die Kleinbauern nicht über die großen Erntemaschinen verfügen. Deshalb ist der Einsatz von Entlaubungsmitteln überflüssig, was nicht nur den Bauern, sondern auch der Umwelt zugutekommt. Da viele Fairtrade Kooperativen auf den Anbau von Baumwolle nach ökologischen Richtlinien umgestellt haben, zeigen sich positive Auswirkungen. Die Arbeitsbedingungen Fairtradebaumwolle der Kleinbauern bei der Herstellung verbessern sich aus verschiedenen Gründen. Zunächst ist die geringere Belastung durch Pestizide und Herbizide zu nennen, die sich positiv auf die Gesundheit der Bauern auswirkt. Auch der Verzicht von synthetischen Düngemitteln wirkt sich positiv aus, wie auch die Umstellung auf Nützlinge im Pflanzenschutz, die eine höhere Biovielfalt zur Konsequenz hat.

Das Verbot von Kinderarbeit, das von Fairtrade-Kooperativen eingehalten werden muss, wirkt sich auf die betroffenen Familien aus. Die Kinder können unter Umständen die von den Zusatzprämien gebauten Schulen besuchen. Das wiederum führt zu einem höheren Bildungsniveau. So kann der Anbau von ökologischer Fairtradebaumwolle zu einer Verbesserung der gesamten Lebenssituation der Beteiligten führen. Neben Kinder- und Zwangsarbeit ist die Situation der Frauen in der konventionellen Baumwollproduktion, vor allem in den afrikanischen Staaten, schrecklich. Sie verrichten die schwerste Arbeit und haben gleichzeitig keinerlei Einfluss, weder in den Familien noch politisch. Diese Arbeits- und Lebensbedingungen werden durch Fairtradebaumwolle verbessert, da ausdrücklich über den Verbrauch der Erlöse, die durch den Anbau erzielt werden, demokratisch in den Genossenschaften abgestimmt werden muss, wobei Frauen gleichberechtigt sind und nicht diskriminiert werden dürfen.

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