Welche Hersteller & Labels produzieren Fairtrade-Baumwolle?
Der Anfang der 1990er Jahre in Deutschland gegründete Verein Transfair will, wie inzwischen allgemein bekannt, durch fairen Handel Produzenten in Entwicklungsländer fördern. Viele Verbraucher werden sich an fair gehandelten Kaffee oder faire Jutetaschen in den Bioläden oder im Naturversand-Handel erinnern. Inzwischen hat sich das Portfolio der nach den Vorschriften des fairen Handels hergestellten Produkte erheblich erweitert. Seit 2007 gibt es auch Fairtradebaumwolle. Hier gilt wie für alle anderen Fairtrade-Produkte, dass auch bestimmte ökologische Standards eingehalten werden müssen. Viele der Kooperativen, die Fairtradebaumwolle herstellen, haben schon auf den Anbau von Biobaumwolle umgestellt. Damit erweitert sich der Kreis der Textilhersteller, die Fairtradebaumwolle verwenden erheblich. Ökologische Kleidung, Biomode, Naturbekleidung sind Schlagworte, die immer öfter zu hören sind und den Trend der Hersteller und Labels in der Textilindustrie hin zu nachhaltiger Produktion widerspiegeln.
Auf der Öko-Welle schwimmen längst nicht mehr nur die Bioläden. Nein, Naturmode aus Biobaumwolle und Fairtradebaumwolle kann jeder Verbraucher heute auch bei den großen Handelsketten kaufen, die sich bisher eher dadurch ausgezeichnet haben, dass ihre Kleidung billig war. Aber auch die großen Ketten wie H&M und C&A bieten inzwischen Ökotextilien an. Wer jedoch Fairtradebaumwolle verwendet, geht einen Schritt weiter. Das Label ist zertifiziert, im Gegensatz zu manchen ‚Hauslabels‘, die nicht zu mehr Transparenz beitragen, da die Verbraucher die hinterlegten Standards und ihre Einhaltung nicht überprüfen können. So produzieren einige große und bekannte Namen mit Fairtradebaumwolle, ein bekannter deutscher Hersteller ist zum Beispiel gardeur oder der deutsche Unterwäsche-Hersteller comazo. Das Modeunternehmen Jack&Jones wirbt auf seiner Website mit dem Commitment zu sozialer Verantwortung. Andere deutsche Textilunternehmen, die eine Kollektion aus Fairtradebaumwolle anbieten sind zum Beispiel der Hosen-Hersteller Meyer-Hosen oder das junge Startup-Unternehmen armedangels, das auf seiner Website ausführlich darauf hinweist, dass Textilien aus Fairtradebaumwolle nicht nur Transparenz über die gesamte Herstellungskette vom produzierenden Bauern über die Spinnerei, Weberei und den Konfektionär garantieren, sondern durch die Verwendung von Fairtradebaumwolle auch die sozialen Verhältnisse in den Anbauländern verbessert werden. Unternehmen, die Fairtrade Baumwolle verwenden, unterstützen damit den Nachhaltigkeitsgedanken und die Einhaltung sozialer Standards, was angesichts der Diskussion um die soziale Verantwortung von Unternehmen jeden Produzenten von Textilien zum Nachdenken über fairen Handel anregen sollte. Immer mehr Verbraucher und Käufer werden sich auch ihres Einflusses bewusst, den sie durch ihr Konsumverhalten auf Unternehmen ausüben können. Diese immer größer werdende Gruppe der Lohas-Anhänger (Lifestyle of Health and Sustainability) nimmt immer mehr Einfluss und hiervon können die Unternehmen, die mit Fair Trade Baumwolle produzieren, profitieren.
