Fairtrade Organisationen

Organisationen rund um Fairtrade Baumwolle und Biomode

Die Anfänge der Ökomode sind eng verbunden mit den Reform-Gedanken und den dazugehörenden, vielen einzelnen Vereinen, deren Mitglieder seit Mitte bis Ende des neunzehnten Jahrhunderts für ein natürliches Leben, natürliche Kleidung, natürliche Medizin und natürliche Landwirtschaft eintraten. Die Reformbewegung hat sich weiterentwickelt, heute kennen alle die Reformhäuser, in denen ein anderes als das konventionelle Sortiment an Produkten angeboten wird. Dabei geht es gar nicht um die heute so beliebten Bioprodukte, in Reformhäusern können auch nicht-biologische Produkte angeboten werden – das unterscheidet sie von den Bioläden. In Bioläden wiederum werden grundsätzlich nur biologisch-dynamische Produkte aus kontrolliertem Anbau oder kontrollierter Tierhaltung verkauft.

Auch die Biobewegung hat in vielen kleinen einzelnen Initiativen ihren Ursprung. Die am längsten bekannte davon ist sicher Demeter, die nach den von Rudolf Steiner Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts propagierten Ideen zur Landwirtschaft anbaut. Im Laufe der Zeit entwickelte sich nicht nur der Markt für ökologische Lebensmittel. Auch Kleidung sollte für immer mehr Verbraucher aus nachhaltiger Produktion kommen, wobei der Begriff Nachhaltigkeit in den Anfängen noch unbekannt war. Aber hier beginnt auch die Geschichte der Fairtrade Organisationen in der Biomode Industrie. Es wurden im Laufe der Zeit mehrere Organisationen gebildet, die den Verbrauchern bestätigen, dass die Textilien ihren ökologischen Vorstellungen entsprechen und die den in ihnen zusammengeschlossenen oder ihnen angeschlossenen Herstellern und Händlern klare Regeln an die Hand geben, die einzuhalten sind, damit die Produkte als Ökotextil verkauft werden können. Ökolabels für Kleidung sind eine freiwillige Angelegenheit, sie sind nicht vom Staat vorgeschrieben. Sie dienen vor allem dem Schutz der Verbraucher und werden im Allgemeinen von den erwähnten privaten Organisationen entwickelt und vergeben.

Allgemein bekannt ist die deutsche Organisation für fairen Handel, TransFair, die wiederum der IFAT, der 1989 gegründeten internationalen Dachorganisation für fairen Handel, angehört. Transfair, gegründet 1992, wird von christlichen, nichtstaatlichen und staatlichen Vereinen und Organisationen getragen. Viele ethische Kleidungsstücke ziert auch das Fairtrade-Siegel, das von dem Verein vergeben wird. FairTrade-Mode muss aber nicht ökologisch sein. Ökologische Kleidung wird durch andere Siegel bescheinigt. In Deutschland gab es bis in die achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts keine eigene Organisation für Biomode. Da aber der Bundesverband Naturkost nicht den Ansprüchen der Textilhersteller genügte, wurde der Verein Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN) gegründet, der zunächst noch Arbeitskreis Naturtextil hieß. Der IVN wiederum ist Gründungsmitglied der IWG, der International Working Group on Global Organic Textile Standard, die 2002 gegründet wurde. Alle Organisationen zu nennen, in denen sich Hersteller nachhaltiger Kleidung, Produzenten von Biobaumwolle oder Wolle, zum Beispiel die australische Wool Innovation, zusammengeschlossen haben, würde hier zu weit führen. Angesichts der wachsenden Vielfalt ist aber sicher davon auszugehen, dass die Geschichte der Organisationen in der Biomode Industrie hier nicht endet. Es werden vermutlich weitere Dachverbände von Herstellern von Biomode weltweit gegründet werden. Mit zunehmender Vielfalt wird es aber Aufgabe der Verbraucher bleiben, sich genauestens über die Zielsetzungen und Mindestregelungen zu informieren, zu denen sich die Mitglieder der Verbände und Organisationen verpflichten.

Wichtige Links zu den Fairtrade Organisationen

// Fairtrade Baumwolle
Fair Trade Baumwolle wird von Hand gepflückt
// Bio Fair Trade Wolle
Biowolle ist umweltschonend!
// organic fashion
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