Röcke aus Fairtrade-Baumwolle
Seit zwei Jahren bietet nun der Verein Transfair auch sein Label für einen fairen Handel auch für Kleidung aus Baumwolle an. Die Nachfrage nach fairen Handelsbedingungen nimmt um so mehr zu als Verbraucher über die negativen Auswirkungen der Globalisierung informiert werden. Gerade die Textilindustrie ist ein Paradebeispiel für die katastrophalen Auswirkungen in Entwicklungsländern. Vor allem beim Anbau von Baumwolle leidet die Umwelt unter dem massiven Einsatz von Pestiziden und Herbiziden – immerhin kann weltweit ein Viertel des gesamten Verbrauchs dieser Umweltgifte auf den Baumwollanbau zurückgeführt werden!
Aber es leiden eben auch die Kleinbauern, die Baumwolle anbauen. Sie stecken in einem Teufelskreis aus hohen Kosten für das Saatgut, die Düngemittel und die Schädlingsbekämpfungsmittel, niedrigen Erträgen, weil sie ihre Erträge zu Dumpingpreisen auf dem Weltmarkt verschleudern müssen und Schulden machen, die nicht abbezahlt werden können. Durch das Engagement von TransFair bietet sich ein Ausweg: sie erhalten einen Mindestpreis, der immerhin höher liegt als der Weltmarktpreis und werden angehalten, auch andere Produkte anzupflanzen, was den Böden zugutekommt und die Kleinbauern ein Stück weit unabhängig macht, weil sie nicht alles auf eine Karte setzen. Frauen in den westlichen Ländern in Europa und den USA wissen also beim Kauf von Röcken aus Fairtradebaumwolle, dass sie nicht nur ein modisches Kleidungsstück erwerben, sondern auch ein soziales Projekt unterstützen.
Gerade Frauen sollten hier ganz bewusst entscheiden, denn durch die Vorgaben des Flo-Cert Labels wird auch explizit die Diskriminierung von Frauen in den Ländern der Dritten Welt vermindert. Häufig sind die Röcke aus Baumwolle, teilweise sogar vegan hergestellt. Bei veganer Kleidung werden auf jeden Fall zu hundert Prozent pflanzliche Fasern verwendet. Nicht alle Naturfasern sind vegan: Wolle oder bestimmte Proteinfasern oder auch Seide stammen ja von Tieren. Anbieter von Röcken aus Fairtradebaumwolle sind zum Beispiel das finnische Unternehmen Nanso, das in seiner Kollektion unter anderem einen Rock im Sortiment hat, oder das Modelabel Glücksstoff, das einen schicken Minirock anbietet aber auch vom Designerlabel Göttin des Glücks gibt es in den neuesten Kollektionen einen knielangen Rock aus Baumwoll-Fleece, der sich mit dem begehrten Fairtrade-Label schmücken darf. Interessierte Verbraucherinnen können ihre Mode nicht nur bei Versandhändlern wie Hess Naturmode oder Maas Naturmode bestellen. Auch viele konventionelle Geschäfte bieten angesichts steigender Nachfrage von Seiten der Kundinnen Ökobekleidung an, sodass Frau auch beim Shopping überall auf Naturmode aus Biobaumwolle oder anderen Naturfasern trifft. Durch das bewusste Nachfragen kann jede dazu beitragen, dass ein Umdenken einsetzt und die Baumwollkleidung aus nachhaltiger Produktion sich immer mehr verbreitet.
